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Aus Solidarität für Israel

Mezzosopranistin Esther Horesh aus Tel Aviv singt Spirituals, jiddische und hebräische Lieder im Knittlinger Störrhof-Kulturkeller

Der Witz "War Jesus eigentlich Katholik oder Protestant?" ist einer, über den die Sängerin Esther Horesh und ihr Mann, der Pianist Yaacov Horesh aus Tel Aviv herzlich lachen können: "Jesus war natürlich Jude, und er war der Messias." Und davon singen und musizieren sie bei einer dreieinhalbwöchingen Tour durch die Schweiz und Österreich, die sie zu ihrem Abschlusskonzert auch nach Knittlingen in den Kulturkeller Störrhof geführt hat. Eingeladen hat sie "coinonia corpus christi" (Gemeinschaft Leib Christi) eine überkonfessionelle Vereinigung von Christen aus Obererdingen, Knittlingen und Umgebung. Den Störrhof nutzt man an jedem letzen Samstag im Monat zu Verkündigungs-Veranstaltungen. Mit dem Konzert will man unter anderem für Solidarität mit Israels schwieriger Lage werben.

Esther Horesh und ihr Mann zeichnen in ihren Liedern ein farbenfrohes Bild von der kulturellen Vielfalt der Musik in Israel: Von messanischen Liedern auf Hebräisch und Deutsch über bekannte hebräische und jiddische Weisen zu Vertonungen von Bibel-Psalmen in arabischem Musikstil. Es gelingt Esther Horesh sogar, die eine oder andere Zuhörerin zum traditionellen Tänzchen auf die Bühne zu locken und so daran zu erinnern, dass Tanz und Gebet im Nahen Osten - und nicht nur im Judentum - eng zusammen gehören. Und so lernt man auch, dass ein traditionell chassidischer Jude nicht immer Worte braucht, um sich betend mit seinem Gott zu verständigen: "Wenn man aus tiefem Herzen betet, dann genügt auch das chassidische ‚Ladididi-deideidei', und Gott wird es verstehen.", erklärt Esther Horesh. Und gleich darauf bringt sie ihr Publikum, wie so oft an diesem Abend, zum Mitsingen.

Weniger überzeugend ist Esther Horesh, immerhin Mezzosopranistin an der New Israeli Opera in Tel Aviv, bei den amerikanischen Spirituals, dazu braucht man doch eher eine "schwarze Stimme" und von ihren Interpretationen jiddischer Leider hätte das Publikum sicher gern mehr gehört als lediglich die "jiddische Mame", die sie wesentlich überzeugender bringt, als die jiddischen Retorten-Bands, die seit Jahrzehnten durch Deutschland touren. Geboren ist Esther Horesh in Israel, ihre Familie stammt aus Istanbul, der Vater aus der Ukraine, der Großvater aus Berlin. "Bevor ich geheiratet habe, hieß ich Maier." Mütterlicherseits kommt die Familie aus dem spanischen Toledo - so multikulturell wie ihr Programm ist auch sie.

Als die Sängerin vor 38 Jahren den Zimmermannssohn und Rabbi Jeshua (Jesus) als Messias erkannte, hatte dieser Glaube lediglich 20 Unterstützer, inzwischen sind es je nach Zählung 2000 bis 7000. Dass aber ein jüdischer Israeli zum Christentum übertritt, davon hat Esther Horesh noch nichts gehört und der Gedanke ist ihr fremd.

Wichtig ist den Veranstaltern die Solidarität mit dem "auserwählten Volk Gottes", das durch die Sicherheitslage schwere wirtschaftliche Einbußen erleidet. Sie werben eindringlich zum Beispiel für touristische Solidaritäts-Reisen nach Israel. Von einer dreiwöchigen Reise nach Israel berichtete Pfarrer Fritz Ehmendörfer aus Lienzingen. Er habe sich während dieser ganzen Zeit niemals bedroht geführt, als bedrohlich empfinde er jedoch die anti-israelische Stimmung in Deutschland, die ihn an die Meinung der Deutschen vor 60 Jahren erinnere. Er sei jedoch davon überzeugt., dass der Frieden komme, denn den habe Gott seinem Volk verheißen.


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